Es gibt noch Schöngeister. Sie umgeben sich mit schönen Dingen. Sie lieben die Harmonie. Manchmal erkennt man sie an einem verklärten Gesicht, so ähnlich wie die Cleopatra auf einem Bild des manieristischen Künstlers Reni, wenn sie ein schönes Bild entdecken, eine schöne Statue, ein schönes Musikstück hören oder einfach nur einen schön hergerichteten Teller mit Speisen sehen. Manche saugen das schon mit der Muttermilch auf, manche kommen durch ein Erlebnis oder einen Menschen dazu, aber irgendwie steckt es irgendwo schon drin. Man findet sie überall. Nebenwirkungen können machmal eine gewisse Weltfremdheit sein, denn über etwas schönes, was sie interessiert, können sie alles vergessen. Sie sehen oft aus, als wenn sie in einem wunderschönen, aber abgeschiedenen Garten lebten. ihren ursprung hat diese spezies in der zeit der frühhumanisten (nicht zu verwechseln mit den neuhumanisten oder gar neuzeithumanisten!) mit ihrem anspruch auf umfassende und fächerübergreifende bildung und den glauben an den menschen. Für mich ist ein Schöngeist jemand der meint mit genügend Wissen und Kenntnissen so wie einer gezüchteten gabe der intuition und den glauben an das gute in den wenigen wirklich gebildeten die welt retten zu können ... Ein Schöngeist (von franz. bel esprit) ist jemand, der sich aus Interesse und mit hohem Kenntnisstand mit literarischen, bildenden und/oder musikalischen Künsten beschäftigt, ohne sich jedoch selbst als Künstler zu betrachten. Mit der Professionalisierung der Künste und dem Vordringen der Natur- und Ingenieurwissenschaften im 19. Jahrhundert verlor das Wort seinen würdigenden Charakter und wurde zunehmend abwertend benutzt. Heute ist damit vor allem gemeint, dass jemand in einer Welt der Künste schwelgt und nur über einen unzureichenden Sinn für die Realität verfügt. Was macht er? Er geht anderen schön auf den Geist. Er versucht von ganz unten auf der Leiter seinen ihm vorenthaltenen Platz an der Sonne einzunehmen. Seine Herkunft kann überall liegen und er kann seine krankhaften Eigenschaften auch auf jedem Gebiet anwenden, wobei ihn die Nebenwirkungen nicht interessieren.
Er ist im Prinzip bei genauer analytischer Betrachtung,
ähnlich einem Terroristen.
Ich glaube Schöngeister sind deshalb da, anderen Menschen auf den Geist zu gehen und dann noch mit ihre Naivitität müssen sie nur eins — ausgenutzt werden. Ob es sie stört, ist eine andere Frage.. Ein Psychopath hat ein mächtigere Antriebe als ein Schöngeist, und zwar Neid, Eifesucht, Gier, Rache. Ein Schöngeist hat nur Ein Schöngeist
hat nur eins und zwar eine grosse Liebe zu Kunst.